Erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 der Raiffeisenbank Hersbruck eG
(v.l.n.r.: Stv. Vorstandsvorsitzender Bernd Strauß, Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Kubek, Vorstandsvorsitzender Swen Heckel)
Für die Raiffeisenbank Hersbruck verlief das Geschäftsjahr 2019 positiv. Die Bank hat erneut erfolgreich mit den Menschen und Unternehmen in der Region zusammengearbeitet. Dies wurde den Vertretern in der erstmals virtuell abgehaltenen Vertreterversammlung berichtet. Aufgrund der Corona-Pandemie bzw. durch die regulatorischen Vorgaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht konnte die Vertreterversammlung nicht wie ursprünglich geplant im Mai bzw. im November durchgeführt werden, sondern fand in digitalem Format am 10. Dezember statt.
Trotz des virtuellen Formats und den damit verbundenen Herausforderungen folgten 56 Vertreter der Einladung. Der Vorstandsvorsitzende Swen Heckel begrüßte alle Teilnehmer der Live-Videoübertragung und blickte zunächst auf die wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Ereignisse des Jahres 2019 zurück. Er bezog auch die Geschehnisse aus dem laufenden Jahr mit ein. Die Herausforderungen rund um die COVID-19-Pandemie, die Präsidentenwahl in den USA, den wahrscheinlich harten Brexit sowie den spürbaren Klimawandel erwähnte er in seinen Ausführungen.
Durch die hervorragende Marktpositionierung bewegten sich die Ergebnisse aller Volks- und Raiffeisenbanken auch im vergangenen Jahr auf einem guten Niveau, so dass man sich gegen die Auswirkungen der voraussichtlich wirtschaftlich schwierigeren Jahre gewappnet sieht.
Die veränderten Rahmenbedingungen verlangen von den Banken einerseits Konstanz, z. B. in den stetigen Ausbau der Kundenbeziehungen, andererseits aber auch hohe Veränderungsdynamik, etwa beim Ausbau digitaler Services. „Nicht nur das Kundenverhalten ändert sich, auch der Wettbewerb, die Regulatorik und die Niedrigzinspolitik belasten nachhaltig das Geschäftsergebnis. Aus diesem Grund ist auch das Thema einer hohen Qualität in der Beratung enorm wichtig,“ so Heckel. Die Pandemie beschleunige die digitale Transformation und diese ließ die Nutzung der elektronischen Bankdienstleistungen stark ansteigen.
Seit 2017 konnte die Bank kontinuierlich ihre hohe Beratungsqualität als Testsieger unter Beweis stellen. Bei einem unabhängigen Bankentest wurde auch im Jahr 2020 von der Raiffeisenbank Hersbruck ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Sie wurde zum vierten Mal hintereinander mit dem Titel „BESTE BANK vor Ort“ ausgezeichnet. Deshalb wird auch zukünftig die persönliche Beratung der Mitglieder und Kunden einen hohen Stellenwert besitzen. Ein Konzentrationsprozess bei den Standorten sei aber eine logische und notwendige Ableitung aus dem Kundenverhalten, um auch weiterhin langfristig das hohe Niveau der Beratung zu gewährleisten.
Auch im Geschäftsjahr 2019 konnte die Bank einen Teil ihres wirtschaftlichen Erfolges dafür nutzen, verschiedene Institutionen und ehrenamtliches Engagement in unserer Heimat zu unterstützen. Am Jahresende wurde zum vierten Mal der Förderpreis ausgelobt. Insgesamt wurden 43.000 Euro an Spenden und rund 20.000 Euro an Sponsoring in die Region zurückgegeben.
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Bernd Strauß stellte anschließend die wichtigsten Daten des Jahresabschlusses 2019 vor. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 3,3 Prozent auf rund 552 Mio. Euro. Ausschlaggebend für diesen Anstieg war der Zuwachs der bilanziellen Kundeneinlagen um 28 Mio. Euro auf rund 448 Mio. Euro. Dies entspricht einem Wachstum von 6,8 Prozent.
Auch im vergangenen Jahr beeinflusste vor allem das anhaltend niedrige Zinsniveau das Kreditgeschäft. Der Bestand der Kundenkredite wuchs um 0,9 Prozent auf 386 Millionen Euro. Mit einem Anteil des Kreditgeschäfts von rund 69 Prozent an der Bilanzsumme liegt dieser deutlich über dem Durchschnitt der bayerischen Genossenschaftsbanken, dessen Wert sich auf 62 Prozent beläuft. „Zukünftig wollen wir ein höheres, risikoadäquates Kreditwachstum erzielen. Die Investitionen in den Wohnungsbau und auch bei den Firmenkunden bleiben kräftig, die Finanzierungkonditionen günstig und die Einkommenszuwächse der privaten Haushalte solide. Dies wird weiterhin die Kreditnachfrage unterstützen,“ erläuterte Strauß.
Das insgesamt betreute Kundenvolumen — die Summe aller bilanziellen und außerbilanziellen Anlagen und Ausleihungen — erhöhte sich von 1,13 Mrd. Euro auf 1,19 Mrd. Euro. Das Ergebnis zeigt erneut, dass die sehr vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit mit allen Kunden nachhaltig ist.
Beim Jahresüberschuss konnte man mit 2,06 Mio. Euro einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Dieser wird neben der Ausschüttung einer Dividende vor allem zur Eigenkapitalstärkung verwendet. Das Eigenkapital, inklusive dem sogenannten Fonds für allgemeine Bankrisiken, beträgt rund 64,2 Mio. Euro; dies entspricht einem Anteil von rund 11,6 Prozent an der Bilanzsumme. Dies ist ein guter Wert im Bankenvergleich und gibt der Bank Spielraum für weiteres solides Wachstum.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Gerhard Kubek ging in seinem Bericht auf das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung sowie die Tätigkeit des Aufsichtsratsgremiums ein. Dem Vorstand und Aufsichtsrat wurde durch den Genossenschaftsverband Bayern bestätigt, dass die gesetzlichen Anforderungen eingehalten wurden – der Prüfungsbericht wurde mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Herr Kubek erläuterte, dass die Gremiumsarbeit im Aufsichtsrat gegenüber dem Vorstand auf Augenhöhe erfolgt und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit herrscht. Er bedankte sich bei allen Mitarbeitern für das erreichte Ergebnis 2019.
Vorstand und Aufsichtsrat schlugen den Vertretern vor, eine Dividende in Höhe von 4 Prozent an die Mitglieder auszuschütten. Dies ist vor dem Hintergrund des erzielten Jahresergebnisses absolut vertretbar, dem stimmten auch die Vertreter zu und votierten positiv für den Dividendenvorschlag.
Für die Ergänzungswahlen zum Aufsichtsrat stellten sich die beiden Aufsichtsräte Marga Böhm und Peter Singer der Wiederwahl, da sie satzungsbedingt aus dem Aufsichtsrat ausschieden. Spontan wurde von der Vertreterversammlung Herr Karl Pickelmann zur Wahl vorgeschlagen. Die beiden Amtsinhaber konnten sich in der digital durchgeführten geheimen Wahl durchsetzen und wurden wiedergewählt. Die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates erfolgte einstimmig durch die Vertreter.
Im letzten Punkt der Tagesordnung berichtete Swen Heckel über die Sondierungsgespräche zum geplanten Zusammenschluss mit der Raiffeisenbank Altdorf-Feucht eG und der Raiffeisen Spar+Kreditbank eG Lauf. Die Themen hinsichtlich der anhaltenden Niedrigzinsen, den gesetzlichen Anforderungen und der Digitalisierung betreffen alle drei Institute. „Es macht daher Sinn, diese Herausforderungen im Zuge einer Fusion gemeinsam zu meistern, zumal die Gruppe der Volks- und Raiffeisenbanken insgesamt den Wandel zu starken genossenschaftlichen Regionalbanken vollzieht,“ argumentierte Heckel. Über die geplante Fusion wird die Vertreterversammlung im kommenden Jahr entscheiden.
Nach fast zweieinhalb Stunden und nach Beantwortung aller gestellten Fragen der Vertreter beendete Swen Heckel verbunden mit den besten Wünschen die erste digitale Vertreterversammlung der Raiffeisenbank Hersbruck eG.
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